Nach „fest“ kommt „laut“
Dämmeinlagen in Rohrschellen sorgen für die Schallentkopplung bei Rohrleitungsinstallationen. So unterschiedlich die Anwendungsfälle und Randbedingungen (Material, Temperatur…), so vielfältig ist die Auswahl an Dämmeinlagen.
Die Wirkweise der verschiedenen Einlagen bleibt im Grunde jedoch dieselbe: Im Rohr entstehen Schwingungen, beispielsweise durch ein durchströmendes Medium, die über die Rohrschelle auf das Bauwerk übertragen werden. Die Dämmeinlage in der Rohrschelle „schluckt“ einen großen Teil des als Fließgeräusch wahrgenommenen Körperschalls, da die Schallgeschwindigkeit der Dämmeinlage niedriger ist als die des Materials, aus dem die Rohrleitung besteht. Der Schall wird „abgebremst“, er verliert auch beim Austritt aus der Dämmeinlage weiter an Energie und damit an Lautstärke. Seine Übertragung auf die Rohrbefestigung ist dann nur noch gering.
Bei geprüften Schalldämmeinlagen lassen sich zuverlässige Angaben zur Schalldämmleistung machen. So bietet die Schalldämmeinlage DÄMMGULAST® gelb von MÜPRO aus silikonfreiem Kautschuk eine Schallreduktion bis zu 22 dB(A). Derartige körperschallentkoppelte Befestigungselemente machen Schallschutz für Planer und Techniker kalkulierbar. Damit eben dieser kalkulierte Schallschutz aber auch in der Praxis wirkt, sollte Folgendes unbedingt beachtet werden:
Schalldämmeinlagen müssen elastisch bleiben!
Rohrschellen mit Dämmeinlagen sollten nur so fest angezogen werden, dass sie sicher sitzen, die Einlage aber in keinem Fall stark gequetscht wird oder gar herausquillt. Denn der Druck auf den Kautschuk reduziert dessen Elastizität, wodurch die Schallgeschwindigkeit zu- und die Dämmleistung abnimmt – nach „fest“ kommt „laut“.
Schallentkoppelte Festpunkte einsetzen
Axiale Kräfte nimmt die Schalldämmeinlage nur begrenzt auf, infolgedessen ist sie auch nicht an einem Rohrleitungsfestpunkt einzusetzen. Für die Aufnahme von Festpunktkräften bei gleichzeitig guter Schalldämmung empfehlen sich schallentkoppelte Festpunkte, wie der MÜPRO PHONOLYT®.