Planungs- und Ausführungsgrundsätze
Abwasserleitungen bestehen heutzutage zumeist aus Kunststoff (PP- oder PE-Rohre), der sich hinsichtlich seines Dehnverhaltens bei Längenänderung und seiner Festigkeit, das heißt der Stabilität bei Druckbelastung, von den früher vorwiegend verwendeten Gussrohren stark unterscheidet.
Mit den Eigenschaften des genutzten Materials ändern sich auch die Anforderungen an eine fachgerechte und sichere Befestigung. Längenänderungen müssen angemessen berücksichtigt und zugelassen werden, da es sonst zu gravierenden Schäden kommen kann. Ebenso muss eine wirkungsvolle Schallentkopplung eingesetzt werden, um Störschall zu verhindern.
Checkliste für die Installation von Entwässerungsleitungen
- Grundrisse akustisch günstig planen und geräuscharme Armaturen verwenden
- Abwasserleitungen in schutzbedürftigen (Wohn-)Räumen nicht frei verlegen
- Nennweiten von Rohrleitungen richtig bemessen, um zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten und Störgeräusche zu vermeiden
- Leitungen richtig belüften, um Gurgelgeräusche zu vermeiden
- Fallrohre möglichst etappenweise umlenken, keine 90 °-Umlenkungen vornehmen
- Rohrschellen möglichst nicht in Aufprallzonen setzen und nur an Bauteilen mit einem entsprechend hohen Flächengewicht montieren
- starre Verbindungen zu Wand, Decke oder Boden immer mit schallentkoppelnden Elementen befestigen, um Schallbrücken zu vermeiden
- Fallrohre in mehrgeschossigen Gebäuden zusätzlich mit Fallrohrstützen/Festpunkten absichern
Werden diese wesentlichen Grundregeln zu Schallschutz und Befestigung von Abwasserleitungen ab der Planung berücksichtigt, steht der optimalen Installation nichts im Wege.
Fachwissen Entwässerungsleitungen
Zwei weitere Tipps zu Dehnungskonzepten und Schallschutz für Entwässerungsleitungen finden Sie in der Navigation.